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Freitag, 7. Juni 2024
Ein Abbild
bouquinist, 18:59h
Es ist schon wahr: ich wusste nie, wer ich war; vor allem deshalb nicht, weil jemand zu sein abhängst von einer Illusion, die man in anderen implementieren kann. Wir lernen also, jemand zu sein, indem wir jemand für andere sind. Doch das haben wir nicht in der Hand. Irgendwann konnte ich mir unter all den Modellen, die es von mir gab, das aussuchen, zu dem es mich am meisten hinzog. Doch es gab keines, mit dem ich mich identifizieren konnte. Mein eigenes Modell war dabei ebenso falsch wie das all jener, die sich große Mühe mit einem Abbild von mir gaben. Wir scheiterten alle.
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Donnerstag, 6. Juni 2024
Im Gefüge herumkratzen
bouquinist, 09:01h
Im Gefüge herumkratzen. Es ist wie einen Körper betrachten. Es hat einen Grund, warum wir ausgerechnet diese Gestalt haben und keine andere. Wir sind immer und zu jeder Zeit, wer wir sein wollen. Und das Schöne ist: Nichts existiert wirklich, alles wird nur von Gedanken aufrecht erhalten, von unseren Beschreibungen und Erzählungen. Die aber wirken, weben also Welt.
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Mittwoch, 5. Juni 2024
Alles Geisterhafte war mir von Anfang an vertraut
bouquinist, 12:48h
Alles Geisterhafte war mir von Anfang an vertraut. Kein Ort, an dem ich jemals war, der nicht von einem Spuk heimgesucht worden wäre, auch wenn ich längst und viele Jahre schon mein eigener Dämon bin. Doch es könnte sein, dass Geister auch mit der Jugend verschwinden; sie verschwinden vor allem dann, wenn man sie nicht mehr sucht, weil man ein Teil von ihnen geworden ist. Dadurch kehrt eine äußerliche Ruhe ein.
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